schön, dass ihr zu uns gefunden habt :)
"Haus Helma" setzt sich zusammen aus den Namen der Besitzer und langjährigen Bewohnern dieses Hauses, Helmut und Selma Ehret. Wir danken ihnen sehr für die Pflege und die Liebe, die all die Jahre in dieses wundervolle Haus flossen!
Haus Helma ist eine mittelfristig angelegte, vollstationäre, eingruppige Einrichtung der Stationären Kinder- und Jugendhilfe in eigener Trägerschaft, mit dem Ziel, keinen dauerhaften Verbleib der Kinder anzustreben, sondern in Klärung der Perspektiven eine intensive Transferbegleitung durchzuführen. Wir betreuen 6 Kinder von Geburt an bis zum 7. Lebensjahr, Geschwisterkinder auf Anfrage bis zum Alter von 10 Jahren, die aufgrund einer akuten Krise aktuell nicht in ihren Familien leben können. Unsere Einrichtung ist an 365 Tagen im Jahr 24h geöffnet.
Unser Augenmerk liegt stark in der Elternaktivierung. Wir leben in altersgemischter, familiennaher Gruppe. Die Begleitung der Kinder erfolgt so lange Bedarf besteht. Wir streben das Ziel von einer zeitlichen Befristung von maximal 2 Jahren an.
Die gesetzlichen Grundlagen finden sich im SGB VIII in §34 in Verbindung mit §27. Danach werden die Kinder durch eine Verbindung von Alltagserleben und pädagogischen sowie therapeutischen Angeboten in ihrer Entwicklung gefördert.
Unser Antrieb ist es, einen Ort zu gestalten, an dem Kinder, sowie deren Eltern aus tiefstem Herzen angenommen werden. Wir wissen, dass zufriedene, gesunde und gut für sich selbst sorgende Eltern die besten Eltern für ihre Kinder sind.
In vielen Jahren unseres Lebens wurde uns Menschen gesagt, wer wir sind, was wir können, was wir nicht können, was zu tun ist, was uns guttut, was uns schadet. Selten wurden wir gefragt, was wir über uns selbst wissen. Was wir über uns denken.
Jedoch gibt es in unserem Innern dieses Wissen, welches es wieder zu finden, zu erkennen, zu entdecken und letztlich mutig zu leben gilt!
Wir sind überzeugt, dass jedes Elternteil tief im Herzen das Beste für sein Kind erreichen möchte und daher sein momentan Bestmöglichstes tut.
In unserem ganzheitlichen Arbeiten erkennen wir die Bedeutung, Kinder nicht losgelöst von ihren Familien zu sehen.
Daher legen wir unser Begleiten auf die ganze Familie aus. Wir gehen davon aus, dass Kinder, deren Eltern gut, professionell, offen, ehrlich und authentisch angenommen und begleitet werden, später im besten Fall keine Hilfe und Unterstützung mehr benötigen.
Unsere Leidenschaft für unseren Beruf prägt unser annehmendes, von Respekt getragenes Weltbild. Darin enthalten sehen wir Achtsamkeit, Kreativität und Humor. Wir füllen keine „Jobs“, wir leben sinnbringende und erfüllende Aufgaben. Wir sehen uns in jeder Hinsicht politisch, religiös und weltanschaulich offen.
In unserer Wohngruppe werden 6 Kinder, Mädchen und Jungen von Geburt an bis zum Alter von 7 Jahren, Geschwisterkinder auf Anfrage bis zum Ende der Grundschulzeit stationär aufgenommen, die aufgrund einer akuten Krise aktuell nicht in ihren Familien leben können. Die Begleitung der Kinder erfolgt, solange Bedarf besteht. Wir streben das Ziel von einer zeitlichen Befristung von maximal 2 Jahren an.
Großes Augenmerk legen wir auf die Betreuung der Kleinsten.
Aufgenommen werden Kinder, die
Da der Fokus unserer Arbeit ebenso auf der Elternaktivierung liegt
bilden die primären Bezugspersonen der bei uns lebenden Kinder die
weitere Zielgruppe unserer Arbeit.
Der im Grundgesetz verankerte erste Artikel „Die Würde des Menschen ist unantastbar…“
ist für uns handlungsleitend. Er unterstreicht unsere humanistische und grundlegende Pädagogik.
Jedes Kind ist Teil seines Familiensystems.
Wir betrachten das Kind nicht für sich, sondern innerhalb seiner gesellschaftlichen Strukturen, seiner Familie, seiner Freunde, dem Kindergarten oder der Schule. Wir arbeiten daher mit allen wesentlichen Bezugspersonen des Kindes zusammen. Dies beinhaltet die leiblichen Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde und nahestehende Verwandte.
Von allen gesellschaftlichen Strukturen bildet die Familie die Basis, auf der die Zugehörigkeit zu allen anderen Gruppen aufbaut. Daher messen wir der Arbeit mit der Familie eine besondere Bedeutung bei.
Unsere Einrichtung dient der Familie als Modell. Der angestrebte Veränderungsprozess wird durch die von uns geschaffenen Rahmenbedingungen unterstützt.
Wir richten in der Zusammenarbeit mit den Familien den Blick primär auf die Entdeckung der Ressourcen und Entwicklung der Stärken. Jedes Familienmitglied darf lernen, dass es Verantwortung für sich und andere trägt. Die Eltern werden in die für ihr Kind relevanten Aufklärungs-, Beratungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen.
Im gelebten Alltag, der familienähnliche Strukturen aufweist, wollen wir die Beziehung zwischen den Kindern und uns Bezugspersonen stärken. Dies geschieht durch das Leben und Umsetzen unserer Ziele.
Besonderes Augenmerk legen wir auf
Mit dem Gedanken, dass jeder Mensch in jeder Minute so handelt, wie er es zu genau diesem Zeitpunkt vermag, können wir alle Entscheidungen jedes Menschen wertfrei und respektvoll annehmen, und diese den Kindern gegenüber wertfrei vertreten, bzw. vermitteln. Die Eltern anzunehmen in unserer Einrichtung willkommen zu heißen, ihre Entscheidungen zu akzeptieren sind Bestandteile unserer Ziele.
Entwicklungs- und Persönlichkeitsstärkung der Kinder, sowie heilsame Beziehungs- und Bindungserfahrungen finden weitestgehend im Alltag statt. Das tägliche Erleben zeigt, dass die respektvolle, wertschätzende, zwischenmenschliche Beziehung die Entfaltung der Persönlichkeit ebenso heilend beeinflusst, wie ein klassisches therapeutisches Setting. Wir möchten die Kinder durch eine stürmische Zeit begleiten. Wir geben Ihnen das Wissen mit auf ihren Weg, dass unglaubliche, einzigartige Kräfte in ihnen wohnen, dass sie wertvoll und etwas Besonderes sind. Wir geben unser Bestes, um die Grundlage für eine gute, gesunde Verbindung zu ihren leiblichen Eltern zu erschaffen oder zu erhalten.
Ein positives Umfeld mit wertvollen Erfahrungen sorgt dafür, dass ein Kind die Welt als einen guten und sicheren Ort wahrnimmt. Es entwickelt Vertrauen in sich selbst, in das Leben insgesamt und in andere Menschen. Dieses Bild von der Welt wird der Mensch sein ganzes Leben im Unterbewusstsein in sich tragen. Es bestimmt sein Verhalten, seine innere Einstellung und seine Reaktionen. Das Lernverhalten wird geprägt, Angst legt einen Grundstein für Lernschwierigkeiten und hindert das Kind daran, seine Welt neugierig entdecken zu wollen. Die grundlegende Einstellung gegenüber dem Leben sowie auch der Gesellschaft wird gefestigt.
Gerade Neugeborene sind zu 100 Prozent darauf angewiesen, dass sie von einer oder mehreren erwachsenen Personen versorgt werden. Auch in den weiteren Lebensjahren sind Bezugspersonen überlebenswichtig. Zum einen für die Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse, zum anderen als Vorbild und emotionalem Anker.
Wir Bezugspersonen sind uns der großen Bedeutung bewusst, die eine stabile Bindung zum Kind beinhaltet. Dass wir sein Bedürfnis nach Sicherheit und Zuwendung erfüllen, um die Bildung eines starken Urvertrauens zu fördern. Gerade ein Säugling will sich angenommen und geliebt fühlen. Wenn die Sicherheit im Umfeld durch Bezugspersonen spürbar ist, kann sich das Kind frei und unbeschwert mit dem Leben beschäftigen, sich erproben und entfalten.
Unser annehmendes, von Respekt getragenes Weltbild erfordert von uns allen ein hohes Maß an Leidenschaft für unseren Beruf und Bereitschaft zur Selbstreflexion. Darin enthalten sehen wir Achtsamkeit, Kreativität und Humor. Persönliche Kompetenzen wie die Offenheit gegenüber sozialen Hintergründen und den Werten anderer Kulturen setzen wir voraus. Wir alle handeln mitdenkend und verantwortungsbewusst. Wir füllen keine „Jobs“, wir leben sinnbringende und erfüllende Aufgaben. Wir sehen uns in jeder Hinsicht politisch, religiös und weltanschaulich offen.
Fachliche Erkenntnisse zeigen, dass die Betreuung unserer Altersgruppe einen individuellen Betreuungs- und Erziehungsplan fordert. Dies setzt den Willen zur kreativen Dienstplangestaltung zur Sicherung der personellen Kontinuität voraus.
Aufgrund des hohen Stellenwerts der Bindung zwischen Bezugsperson/en und Kind sehen wir die Vereinbarung einer möglichst schnellen Perspektivklärung als selbstverständlich.
Geplante Lebensentwürfe, sowie das Betrachten der tatsächlich eingetretenen Realität werden inhaltlich aufgegriffen. Wir formulieren gemeinsam mit den Eltern Ziele mit Blick auf die eigenen Ressourcen und die neu entdeckten Potenziale.
Gleich zu Beginn der Aufnahme des Kindes fördern wir den Eltern-Kind-Kontakt in Form von begleiteten Besuchskontakten in unserer Einrichtung.
Am Ende der Klärungsphase wird im Rahmen eines Hilfeplangesprächs mit allen Beteiligten die weitere Perspektive vereinbart.
Ist im Rahmen der Hilfeplanung eine Rückführung des Kindes in seine Herkunftsfamilie vereinbart, werden sowohl Eltern als auch das Kind intensiv auf diesem Weg begleitet.
Wir unterstützen die Eltern in ihrer Erziehungsfähigkeit durch
Die Eltern besuchen uns im Status des Gastes. Sie dürfen jedoch, soweit es die aktuelle Situation zulässt, unsere Einrichtung über den „normalen“ ein- bis zweistündigen Besuchskontakt hinaus, besuchen. Die Aufsichtspflicht gegenüber den Kindern bleibt für die gesamte Besuchszeit bei uns. Die Eltern sind während ihrer Anwesenheit für die täglichen Alltagspflichten und die Betreuung ihres Kindes verantwortlich. Bei Bedarf werden sie im Einhalten der Tagesstruktur begleitet. Ihnen obliegt die Verantwortung darüber, dass ihr Kind die Ess-, Spiel- und Ruhezeiten einhält, sowie auch für genügend Bewegung an der frischen Luft gesorgt wird.
Im Rahmen unserer Arbeit mit den Eltern sehen wir diese als Experten für ihr Kind.
Wir begleiten sie auf dem Weg in ihre elterliche Verantwortlichkeit, um für ihr Kind selbst zu sorgen.
Die Rückführung in die Herkunftsfamilie wird zuerst in stundenweisen Besuchen zuhause, dann in Wochenendbesuchen ohne Übernachtung und schließlich mit einer Übernachtung erprobt. Die Besuche werden gemeinsam vorbereitet und im Anschluss reflektiert. Dabei werden die Eltern in die Pflicht genommen, erzieherische Aufgaben, wie beispielsweise die Gestaltung der Freizeitaktivitäten, Taschengeldeinteilung, Einhalten einer geregelten und besprochenen Tagesstruktur zu erfüllen.
Das wieder Ankommen in der eigenen Familie kann eine große Herausforderung darstellen. Durch den stationären Aufenthalt des Kindes in unserer Einrichtung hat sich das Gleichgewicht im Familiensystem verändert. Dieses darf sich nun wieder neu
ausbalancieren. Diesen Prozess begleiten wir, indem Funktionen und neu gefundene Rollen frisch verhandelt, erprobt, sowie zuverlässig gefestigt werden.
Während Belastungserprobungen wird enger Kontakt zu den Familien gehalten. Diese haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, Hilfe und Unterstützung in Form eines Notfallkontakts in Anspruch zu nehmen. Der Kontakt gründet auf einer Basis des Vertrauens, so dass die Eltern keine Sorge haben müssen, dass ihnen eine Bitte um Unterstützung negativ angelastet wird.
Die Eltern haben weiterhin während und auch vier bis sechs Wochen nach der Rückführung die Möglichkeit, an den Gesprächsgruppen und gemeinsamen Aktionen teilzunehmen.
Im Falle, dass die Mitwirkung der leiblichen Eltern ausbleibt oder nicht ausreichend ist, wird gemeinsam mit dem Jugendamt eine weiterführende, förderliche und optimale Perspektive für das Kind erarbeitet.
Führt der Weg des Kindes weiter in eine Pflegefamilie, so sehen wir Bedarf im Beachten aller beteiligten Systeme (Herkunfts- sowie Pflegefamilie und Kind). Eine annehmende, wertschätzende, im besten Fall konkurrenzfreie Vernetzung aller Beteiligten steht an vorderster Stelle.
Den Schwerpunkt legen wir darauf, dass die Eltern in der Lage sind, die Unterbringung in einer Vollzeitpflegefamilie zu unterstützen und mitzutragen. Dies trägt maßgeblich zum Gelingen des Vollzeitpflegeverhältnisses bei. Eine häufig unbewusste Boykottierung von Seiten der Eltern bringt das Kind in einen massiven Loyalitätskonflikt.
Die Herkunftsfamilie wird, soweit dies möglich ist, in die Entscheidungen einer Zukunftsperspektive für ihr Kind miteinbezogen. Darüber hinaus werden die aktuellen Bedürfnisse des Kindes bei der Auswahl einer Dauerpflegefamilie vollumfänglich berücksichtigt. Dies alles obliegt dem KSD.
Im Falle einer Anbahnung in eine Pflegefamilie wird das Kind nach dem Kennenlernen, welches in unserer Einrichtung und somit im gewohnten Umfeld des Kindes stattfinden kann, bei seinen ersten Besuchen der neuen Familie begleitet. Nach bejahenden Reflexionen von allen Seiten werden die Besuche ausgedehnt.
Die Begleitung des Kindes in eine geeignete Jugendhilfeeinrichtung wird ebenso behutsam wie transparent vorbereitet und gestaltet. Das Kind soll sein neues Zuhause bejahend annehmen und für seine weitere Entwicklung als wertvoll und bereichernd empfinden.
Hier findet eine intensive Abstimmung mit dem zuständigen KSD Mitarbeiter statt, welche Anteile und Aufgaben durch unser Haus, welche durch die Eltern und was durch den KSD abgedeckt wird.
Da unser Konzept auf der engen Zusammenarbeit mit den Familien/Eltern basiert, umfasst unser Einzugsgebiet den gesamten Ortenaukreis, soweit die Eltern in der Lage sind, uns auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Auf Anfrage erweitern wir, bei freien Kapazitäten, unser Einzugsgebiet.
Für die folgenden Kriterien sind wir nicht die richtigen Ansprechpartner. Bei Fragen treten Sie gern mit uns in Kontakt
Nicht aufgenommen werden können
Haus Helma
Alexandra Ehret
Hauptstr. 10 | 77749 Niederschopfheim
Tel.: 0152-55737965 | Fax: 07808 506 1615
Spendenkonto:
Miteinander wachsen e.V.
Volksbank Lahr e.G.
BIC: GENODE61 LAH
IBAN: DE31 6829 0000 0014 0993 01